Die Notwendigkeit der Minimierung von Emissionen sowohl in der Erstellung als auch im Betrieb von Gebäuden und die Zukunftsfähigkeit des Bestandes stellen große gesellschaftliche Herausforderungen dar. Beherrschte die letzten Jahrzehnte Wachstum, Effizienzsteigerung und Technologie das Bauwesen, stehen Klimawandel, Suffizienz, Robustheit und die Frage „Wie wenig ist genug?“ im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion. Wie fühlt sich die Stadt der Zukunft an und wie sehen Modelle des Zusammenlebens und der Sorge bzw. Versorgung unter interdisziplinärer Perspektive aus? Welche Auswirkungen ergeben sich für die Forschung bis hinein in die Planungsdisziplinen und die Werkzeuge und Methoden dieser.
Teilsession 1: Datengestützte Klimaschutzmaßnahmen für die gebaute Umwelt (30 min)
Unsere Städte generieren eine enorme Menge an Daten: wie können sie genutzt werden, um die Entwicklung gesünderer und robusterer Städte voranzutreiben?
Session-Chair: Prof. Elisabeth Endres, Dr.-Ing. Daniele Santucci
Zielgruppe: Studierende, Wissenschaftliches Personal, interessierte Öffentlichkeit
Format: offene Multistakeholder-Diskussion
Teilsession 2: Geodatengestützte Wärmenetzplanung im Quartier (30 min)
Zur Umsetzung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor bedarf es einer umfassenden Dekarbonisierung der überwiegend fossilen Wärmeversorgungsstrukturen. Mit einem Anteil von etwa 70% des Energieverbrauchs tragen Öl und Gas als genutzte fossile Primärenergieträger im privaten Wohngebäudebereich zur Heiz- und Trinkwarmwassererzeugung, maßgeblich zu den CO2-Emissionen bei. Der klimaneutralen Planung urbaner Versorgungsstrukturen insbesondere in Form von Niedertemperatur-Nahwärmenetzen unter hochgradiger Integration erneuerbarer Energien, kommt deshalb besondere Bedeutung zu. Hierbei spielen Geoinformationssysteme eine zunehmende Rolle bei der Sammlung, Strukturierung und Nutzung von relevanten Daten für die urbane Wärmenetzplanung. Die Session präsentiert die Ergebnisse einer Masterarbeit, welche sich mit diesem hochaktuellen Thema beschäftigt hat und lädt im Anschluss zur Diskussion ein.
Session-Chair: Prof. Elisabeth Endres, Mathias Hehle, Cosima Berger, Dr.-Ing. Yahya Ghassoun, Louis Fleuster
Zielgruppe: Studierende, Wissenschaftliches Personal, interessierte Öffentlichkeit
Format: Präsentation und Diskussion
Cosima Berger, Dr. Yahya Ghassoun und Mathias Hehle sind als wissenschaftliche Mitarbeitende und Betreuende an den Instituten für Geodäsie und Photogrammetrie sowie für Bauklimatik und Energie der Architektur tätig. Louis Fleuster hat seinen Bachelorabschluss im Umweltingenieurwesen an der RWTH Aachen absolviert und sein Masterstudium an der TU Braunschweig mit der vorgestellten Arbeit abgeschlossen.
Teilsession 3: Sorgen und Versorgen in der Stadt – Who cares? (30 min)
Wir alle leisten Sorgearbeit: Wir erziehen Kinder, pflegen Angehörige, kümmern uns um Haushalt, um Freund:innen, um die Natur, sind ehrenamtlich tätig oder arbeiten sogar in sogenannten Care-Berufen. Nicht zuletzt tragen wir Sorge für unser eigenes Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Gleichzeitig ist jede:r auch auf die Sorge und Unterstützung anderer angewiesen. Wir wollen im IBEA darüber sprechen, an welchen Orten Sorge(-arbeit) stattfindet, was diese Orte besonders macht und was Sorgende und Versorgte dort brauchen. Wir greifen den Titel der Konferenz „Forschung und Aktionen für einen positiven Wandel“ auf und stellen uns eine sorgende, versorgende, umsorgende Stadt entstehen, die die Bedürfnisse ihrer Bewohner:innen in den Mittelpunkt stellt.
Session-Chair: Prof. Henriette Bertram
Zielgruppe: alle, die sich und andere versorgen und/oder selbst umsorgt werden
Format: offene Multistakeholder-Diskussion